Unter dem Motto „Explore.Exchange.Experience“ war die Austauschorganisation EXPERIMENT e.V. erneut für mehrere Wochen zu Gast auf Schloss Wittgenstein.
Im Rahmen dieser Veranstaltung trafen sich auch die Leistungskurse des Faches Englisch der Q2 und der Q1 des Gymnasiums Schloss Wittgenstein mit den amerikanischen Stipendiaten, die sich auf ihr Auslandsjahr in Deutschland vorbereiten.
In verschiedenen Diskussionsforen hatten sie die Gelegenheit sich in der Aula des Schlosses miteinander auszutauschen. Im Fokus standen dabei auch abiturrelevante Themen und Fragestellungen wie internationale Migration, Globalisierung, Digitalisierung und Einblicke in die amerikanische Gesellschaft und Kultur sowie politische Themenbereiche. Dies ist vor allem für die Schülerinnen und Schüler der Qualifikationsphase 2 eine gute Möglichkeit gewesen, sich nebenbei auch auf eine wichtige mündliche Prüfung vorzubereiten, die im Herbst ansteht.
In dem Diskussionsforum beschäftigten sich die Jugendlichen auch mit sehr aktuellen Themen wie z.B. dem Umgang mit Waffen. Eine Studentin berichtete vom jüngsten Angriff auf eine Schule im US-Bundesstaat Georgia und wie traurig sie diese Ereignisse mache. Aber auch in anderen Bundesstaaten kam es in den letzten Jahren zu tödlichen Amokläufen. Die Vielzahl der Fälle sorge wiederholt für heftige Debatten über schärfere Waffengesetze in den USA, in Klassenzimmern gehören dort Sicherheitsübungen inzwischen zur Normalität.
Aber auch positiv besetzte Themen wie die Olympischen Spiele und ihre Wahrnehmung in den Medien standen auf dem Programm. So fanden sich die Gruppen nach einer allgemeinen Präsentationsrunde auch durch eine gemeinsame olympische Disziplin zusammen. Eine Methode der Gruppenarbeit, welche die amerikanischen Schüler so noch nicht kannten.
Für Diskussionspotential sorgten auch länderspezifische Gesten, denn wer in einem fremden Land die Sprache nicht beherrscht, versucht oft, sich mit Händen und Füßen zu verständigen. Doch bestimmte Gesten könnten leicht missverstanden werden oder seien aufgrund ihrer politischen Brisanz sogar verboten. Das Team-teaching eine echte Bereicherung sein kann, wenn Kommunikation und Sympathie stimmen, wurde den Lehrenden des GSW und Leitern des Austausches erneut bewusst. Schon seit vielen Jahren gestalten sie dieses Projekt zusammen. An diesem letzten gemeinsamen Vormittag trafen verschiedenste Talente auf Schloss Wittgenstein aufeinander: Es wurde angeregt diskutiert, gemeinsam gelacht und musiziert.
Die Teenager nutzten die Zeit auch um sich via Smartphone zu vernetzen. Denn schon ab dem 9. September starten die amerikanischen Jugendlichen ihr Auslandsjahr in deutschen Gastfamilien und Schulen bundesweit. “Ein bisschen aufgeregt sind wir jetzt schon”, erzählten beispielsweise Joe und Brian, die nun in ihre Gastfamilien nach Bochum und Bielefeld gehen.
Schon seit 1932 bietet EXPERIMENT Auslandsaufenthalte an – für junge Menschen, die noch die Schule besuchen oder studieren, sowie auch für junge Erwachsene und Menschen in und nach dem Berufsleben.

Text: Katja Burk-Pitzer/Mirjam Pulverich

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