Zu Beginn der Feier schritten die Abiturienten, traditionell in festliche Abendgarderobe gekleidet, zu getragenen Violinklängen und dem Applaus der Anwesenden in den geschmückten Saal ein.
Vor der Zeugnisausgabe gab es von Seiten der Schulleitung, Elternschaft und der Abiturienten allerdings noch Gelegenheit, gemeinsam Erlebtes humorvoll und zum Teil auch wehmütig Revue passieren zu lassen. Schulleiter Herbert Marczoch eröffnete seine Rede mit einem herzlichen Dank an alle, insbesondere Eltern und Erziehungsberechtigte, die den Werdegang und erfolgreichen Abschluss ihrer Schützlinge unterstützten und ermöglichten. Er verglich die Schulzeit am Gymnasium mit einer Gruppenwanderung, in der man gemeinsam neue Wege ging, Schwierigkeiten überwand und schließlich auch neue Wanderer, sprich neue Mitschüler, willkommen hieß.
Viele wurden während diese Zeit zu Helfern für andere. Herbert Marczoch dankte insbesondere den vielen Schülerinnen und Schülern, die sich zum Beispiel in der SV für ihre Schule engagierten, sich als Schulsanitäter oder beim Verkauf im Schulkiosk einbrachten oder als Techniker in der Technik-AG bei Schulveranstaltungen aktiv das Schulgeschehen mitgestaltet haben.
Das Erreichen des Etappenziels Abitur bedeute jedoch nicht das Endziel der Wanderung, denn diese gehe mit vielen Abzweigungen ein Leben lang weiter, sodass lebenslanges Lernen nötig sei. Er wünschte den Abiturienten, dass ihre Zukunft von Rücksicht, Bescheidenheit und Nächstenliebe, Friede und Freiheit geprägt sei und sie zu Menschen würden, die selbstbestimmt handeln wollten und Verantwortung für sich und andere übernähmen. Er zitierte den Philosophen Sören Kierkegaard mit den Worten: „Man kann das Leben nur rückwärts verstehen, aber nur vorwärts leben“.
Jahrgangsstufenleiter, OStR Robert Endres, erinnerte in einer sehr humorvollen und heiteren Rede an die gemeinsame Zeit, indem er sie mit besonderen sportlichen und gesellschaftlichen Ereignissen verknüpfte. Er appellierte an seine ehemaligen Zöglinge, die Zukunft aktiv und energisch anzupacken. Denn nach dem Philosophen Mirabeau gäbe es nur drei Möglichkeiten, wie man sein Leben meistern könne: "Die erste wäre zu betteln, die zweite zu stehlen und die dritte, etwas zu leisten." In diesem Sinne wünschte er den Abiturienten eine erfolgreiche und glückliche Zukunft.
Als Vertreterin der Eltern erinnerte die Schulpflegschaftsvorsitzende Frau Steiner mit dem Vortrag des Gedichts „Stufen“ von Hermann Hesse daran, dass man sich lebenslang weiterentwickeln und mutig voran schreiten müsse. Mit den Zeilen „Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
mag lähmender Gewöhnung sich entraffen“ ermunterte sie die Abiturienten, ihren nächsten Lebensabschnitt aktiv und aufgeschlossen zu gestalten.
Jahrgangsstufensprecherin Susanna Sophie Hinn ließ in ihrer Rede viele Ereignisse der Oberstufenzeit noch einmal Revue passieren, erinnerte an die sogenannten „Kennenlerntage“ im Sporthotel Kamen zu Beginn der Qualifikationsphase, an die wunderbare Studienfahrt in die Toscana, an viele erduldete und überstandene Power-Point -Präsentationen im Rahmen der Laufbahnberatung und schließlich an das fleißige Punktesammeln vor der Abiturzulassung. Abschließend sprach sie im Namen der gesamten Jahrgangsstufe ein herzliches Dankeschön an den Jahrgangsstufen-„Daddy“ Robert Endres aus, der stets für seine Jahrgangsstufe mit ganzem Herzen da war.
Nach der anschließenden Zeugnisvergabe wurden einige Schüler für ihre hervorragenden Leistungen und ihr Engagement für die Schule mit Buchpräsenten belobigt. Als Jahrgangsstufenbeste mit einem Notendurchschnitt von jeweils 1,2 wurden Anika Rothenpieler und Tabea Bernshausen geehrt. Mit einem Notendurchschnitt von 1,3 erhielten Annika Heckel, Vanessa Klatt und Marc Ott Auszeichnungen. Sonya Saidi wurde für ihren Notendurchschnitt von 1,4 und ihre Mitarbeit in der SV und als Schülersprecherin geehrt.
Weitere Belobigungen erhielten: Marie Gruber und Alina Schmidt für ihre langjährige Mitarbeit im Kiosk; Ann-Christin Becker, Lisa Urtheil und Sabine Koch für ihr Engagement im Schulorchester und Mitwirken bei Schulveranstaltungen; Nathalie Dietrich und Svenja Schmidt für ihren außerordentlichen Einsatz und ihr Engagement bei Schulveranstaltungen; Deborah Hof, Denise Lützenberger, Tobias Rottenfußer, Marc Ott und Jasmin Schäfer für ihre Bereitschaft, als Schulsanitäter für die Sicherheit der Schulgemeinschaft zu sorgen.
Physiklehrer, OStR Klaus Hofmann, überreichte im Namen der Deutschen Physikalischen Gesellschaft an die Abiturienten Denise Heinrich und Christian Schäfer Preise für ihre hervorragenden Leistungen im Fach Physik.Abschließend wurden Alexander Wick, Tobias Rottenfußer und Christian Schäfer für ihr langjähriges Mitwirken in der Technik-AG, die zum Gelingen wichtiger Schulveranstaltung beiträgt, geehrt.
Musikalisch untermalt wurde der Abend vom Schulorchester unter der Leitung von OStR Ottmar Wagner. Die Stücke Geh mit Gott (Stefan Mehl) und King of the Road (Roger Miller), die von Schülern und Lehrern gemeinsam gespielt wurden, rahmten das Programm der Entlassungsfeier klangvoll ein. Für Auflockerung zwischen den Festreden sorgte die Gesangsdarbietung von Zaneta Zolenska (Das hier von Glashaus), begleitet von Sabine Koch und Aliena Mengel sowie die von Sabine Koch virtuos vorgetragene Klavierinterpretation von Tage wie diese (Tote Hosen).