Anteil am Leben von bedürftigen Kindern in anderen Ländern nehmen, das hat sich die Klasse 7a des Gymnasiums Schloss Wittgenstein vorgenommen. Weltweit können Millionen Kinder nicht in die Schule gehen, müssen arbeiten und haben nicht genug zu Essen.
Im Unterricht schreiben und gestalteten sie deshalb Briefe an einen Jungen aus Haiti, und das nicht nur in englischer, sondern sogar in französischer Sprache, die neben kreolisch ebenfalls Amtssprache ist.
Initiiert wurde das Projekt von Englisch- und Französischlehrerin Katja Burk, die den Briefkontakt über die Stiftung „Compassion“ mit Sitz in Marburg geknüpft hat. Compassion arbeitet als christliche Organisation seit über 70 Jahren mit Kirchen und Gemeinden vor allem in Entwicklungsländern zusammen.
„Die Briefpatenschaften für Kinder helfen auf ganz besondere Art, denn sie verändern die Welt von Mädchen und Jungen”, so die Fremdsprachenlehrerin.
Unterstützt wurde sie bei diesem Projekt von Erdkundelehrerin Sabine te Heesen, die mit den Schüler:innen Informationen zum Inselstaat Haiti sammelte und eine erdkundliche Einordnung vornahm. Haiti ist ein auf der Insel Hispaniola in den Großen Antillen gelegener Inselstatt. Hier kam es im August 2021 erneut zu einem heftigen Erdbeben. Tausende Menschen haben ihr Leben verloren, hunderttausende ihre Häuser und viele darüber hinaus ihre Hoffnung. „Gerade die Kinder leben oftmals in prekären Umständen, geprägt von Angst. Ihre Rechte werden teils mit Füßen getreten”, so Erdkundelehrerin Sabine te Heesen
„Briefe sind deshalb für diese Kinder so ermutigend, weil sie Werte, Hoffnung und Perspektive in ihr Leben bringen”,
bestätigt Klara Wenzel, die für die Öffentlichkeitsarbeit und das Ehrenamt bei Compassion zuständig ist.
Die Schloss-Schüler:innen sind mit viel Engagement dabei. Durch ihr Ehrenamt entstehen liebevolle Briefe mit Fotos und Zeichnungen, in denen sie auch von ihrem Leben und Alltag hier in Deutschland erzählen. „Jetzt warten wir auf die Antwort von Jean, denn wir haben auch einige Fragen an ihn gerichtet”, hofft Schülerin Michelle Schirp aus der 7a.