Von Anfang an dabei: Realschüler auf der REWE-Baustelle
Bad Laasphe bekommt ein neues Einkaufszentrum rund um den REWE-Markt an der Bahnhofstraße. Zur Zeit wird Gelände frei gemacht: Alte Bahn- und Geschäftshäuser müssen fallen, damit Platz ist für den Markt-Neubau und einige Fachgeschäfte. Die Firma BERGE-BAU ist dabei, die zur Zeit größte Baustelle in Bad Laasphe einzurichten. Geht alles gut, dann soll die Umgestaltung noch 2016 abgeschlossen sein. Die Jungen und Mädchen aus dem Technik-Kurs Klasse 8 der Realschule Schloss Wittgenstein werden vom Anfang bis zum Ende mit dabei sein.
Technik ist nichts Theoretisches. Technik kann man anfassen und sehen, wie sie funktioniert. Warum nicht auch im großen Maßstab, hat sich Lehrer Denis Ermert gedacht.
Die Idee: die etwa 20 Schüler des Technik-Kurses begleiten die Umgestaltung des Einkaufszentrums am Bahnhof vom Abriss der nicht mehr benötigten Gebäude bis zur Neueröffnung. Sie fotografieren und dokumentieren den Baufortschritt, lassen sich erklären, was wann warum geschieht und erleben direkt, wie vor Ort Pläne umgesetzt werden, Großgeräte arbeiten oder die Versorgung der Baustelle funktioniert.
Der erste Schritt: Bauingenieur Martin Imhof hat der Gruppe in der Schule erklärt, wer BERGE-Bau ist, welche Berufe die Beschäftigt haben und was für verschiedene Ausbildungsgänge gebraucht wird. Das Unternehmen ist seit einiger Zeit über eine Partnerschaft mit der Realschule Schloss Wittgenstein verbunden und nutzt die Gelegenheit, Schüler frühzeitig für Bauberufe zu interessieren.
Martin Imhof hat erklärt, unter welchen Bedingungen an der Bahnhofstraße gearbeitet wird: Der REWE-Markt soll während der gesamten Bauzeit geöffnet bleiben und muss dafür einige Male umziehen. Damit sich der laufende Geschäftsbetrieb, der Abriss, der Neubau und der Verkehr auf der Hauptdurchgangsstraße nicht in die Quere kommen, müssen Sicherheitsbestimmungen beachtet werden.
Nach der Einführung haben sich die Jungen und Mädchen vor Ort angesehen, wie das zusammen passt. Ein großer Spezialbagger hat ein Backsteinhaus niedergelegt. Dabei werden verschiedene Werkstoffe getrennt und abgefahren. Eine Extra-Kraft übernimmt die Sicherung des Straßenverkehrs. Staub muss mit Wasser gebunden werden. Nichts geht ohne Warnwesten und Helme für Alle! Der Erfolg hängt auch ab von der Erfahrung der Bauleute, haben die Schülerinnen und Schüler gelernt. Sie werden wieder kommen. Und nach einem Jahr genau wissen und berichten können, wie das war, als aus dem alten REWE ein neues Einkaufszentrum wurde.
Fotos: Denis Ermert