In diesem Jahr schloss sich allerdings erstmalig eine zweite Schülergruppe um Kunstlehrer Herbert Kleinbruckner den Physikern an, um Berlin unter künstlerischen und architektonischen Gesichtspunkten kennen zu lernen.

Für die Physiker hatte Klaus Hofmann ein umfangreiches Programm zusammengestellt:

Zunächst wurden die Schülerinnen und Schüler vom Leiter des physikalischen Grundpraktikums der Humboldt Universität, Dr. Uwe Müller, über die Struktur eines naturwissenschaftlichen Studiums von der Zulassung und Immatrikulation bis zur ersten Vorlesung aufgeklärt. Ein Plenumsversuch mit gemeinsamer Auswertung und Fehleranalyse zur Thematik des Fadenpendels, der Bestimmung der Fallbeschleunigung und der wahren Länge des Pendels gab den Schloss-Schülern einen ersten Einblick in die Anwendung mathematischer und physikalischer Methoden.

Da das physikalische Grundpraktikum für fast alle naturwissenschaftlichen Studiengänge zum Pflichtpraktikum gehört, arbeiteten die jungen Physiker in Kleingruppen intensiv jeweils über drei Stunden an den Versuchen zum Transformator, dem Fotoeffekt und dem Wechselstromwiderstand und fertigten selbstständig Protokolle und Auswertungen an.

An zwei Tagen waren die Schloss-Schülerinnen und Schüler dann im Hahn-Meiner-Campus des Helmholtzzentrums Berlin zu Gast. Im dortigen Schülerlabor führten sie unter Anleitung von mehreren Tutoren Versuche zur Fotovoltaik mit dem Selbstbau einer Farbstoff Spannungszelle durch, deren Energie zum Betrieb eines Taschenrechners ausreichte.

Das weite experimentelle Feld von Magnetismus und Supraleitung bei der Temperatur des flüssigen Stickstoffs konnte schließlich unter fachkundiger Anleitung in vielen anschaulichen Experimenten von die Schülerinnen und Schüler erarbeitet werden.

Ein Museumsgang durch die Elektroabteilung des deutschen Technikmuseums Berlin zeigte zum einen spektakulären Versuche zur Hochspannungs- und Hochstromphysik sowie interessante Anwendungen physikalischer Grundlagen.

Für die kunstinteressierten GSW-Schülerinnen und –Schüler hatte Herbert Kleinbruckner gleichermaßen ein äußerst interessantes und abwechslungsreiches Programm geplant: Besichtigt und in Referaten aufgearbeitet wurden der Weltenbrunnen von Schmettau, die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, der Reichstag, der Alexanderplatz mit der Weltenuhr, die Willy-Brandt-Plastik im SPD-Haus, das Holocaust-Mahnmal und natürlich das Brandenburger Tor. Schließlich hatte die Schülerinnen und Schüler noch Gelegenheit sich mit den Werken der diesjährigen Preisträgerin des Käthe-Kollwitz-Preises 2019 in der Akademie der Künste, Hito Steyerl, intensiv auseinanderzusetzen.

Eine kleine Stadtrundfahrt durch Berlin sowie ein Theaterbesuch rundeten schließlich die überaus informative und intensive Exkursion für alle Schülerinnen und Schüler ab.

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