Vom 28. bis 31. Oktober besuchten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe Q1 des Gymnasiums Schloss Wittgenstein Berlin, um sich, wie auch in den vergangenen Jahren, näher mit der Thematik „Juden in Deutschland und Leben in einer Diktatur“ zu beschäftigen.

Am Montag nutzten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, einem Gottesdienst in der Synagoge der jüdisch-orthodoxen Gemeinde der Joachimstaler Straße beizuwohnen. Im anschließenden Gespräch mit Rabbiner Yitshak Ehrenberg sprach er nicht nur über die Geschichte des Volkes Israel, sondern ging auch auf Fragen der Schüler zum aktuellen Konflikt in Palästina ein. Dass dieser auch Auswirkungen auf die Juden hier in Deutschland hat, konnten die Schülerinnen und Schüler feststellen, als sie die Synagoge betreten wollten. Da nicht nur der schon in den vergangenen Jahren übliche Polizeischutz vor der Synagoge vorhanden war, sondern auch ein weiterer Sicherheitsdienst engagiert wurde. Ehrenberg betonte in dem Gespräch immer wieder, dass es wichtig sei, dass die Schülerinnen und Schüler sich informieren und sich ihre eigene Meinung bilden, statt blind Meinungen zu übernehmen.

Am nächsten Tag stand neben dem Besuch im Bundestag, bei dem die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit hatten, mit dem Bundestagsabgeordneten Volkmar Klein zu sprechen, auch der Besuch im jüdischen Museum an.

Am dritten Tag folgte ein weiterer Schwertpunkt. Die Auseinandersetzung mit dem Leben in Diktaturen. Dazu besuchten die Schülerinnern und Schüler das ehemalige Gestapo- und spätere Stasiuntersuchungsgefängnis „Lindenstraße“ in Potsdam, wo sie auf zwei Zeitzeugen trafen, die von ihrem Leben in der DDR berichteten. Auch beim Besuch der Garnisonskirche am Nachmittag trafen die Schülerinnen und Schüler eine weitere Zeitzeugin, die über das Engagement ihres Vaters in der Garnisonskirche zur Zeit des Nationalsozialismus sprach. Alle Zeitzeugen forderten an diesem Tag wiederholt dazu auf, sich für die Demokratie stark zu machen, um ein Leben in Freiheit weiterhin genießen zu können.

Text und Fotos: Mirjam Pulverich

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