Abitur in der Tasche und was dann?
In einer immer komplexer werdenden und global vernetzten Arbeitswelt ist es wichtig, sich frühzeitig mit der Berufs- bzw. Studienwahl auseinanderzusetzen. Den richtigen Beruf zu finden, stellt sich bei vielen Jugendlichen als nicht ganz einfach dar. Man trifft mit der Berufswahl schließlich eine Entscheidung, die die Zukunft und die individuelle Lebensplanung ganz entscheidend beeinflusst. Umso wichtiger ist es, eigene Interessen, Fähigkeiten und Fertigkeiten sorgfältig abzuwägen, um den Berufswahl-Prozess erfolgreich gestalten zu können.
Seit 2010 besucht Thomas Weiß, Berater für Abiturienten und Hochschüler von der Agentur für Arbeit in Siegen, regelmäßig das Gymnasium Schloss Wittgenstein in Bad Laasphe, um junge Menschen über ihre beruflichen Möglichkeiten nach der Ende Schullaufbahn professionell und zielgerichtet zu beraten. Die freiwillige Beratung erfolgt in persönlichen Gesprächen, in denen Thomas Weiß den Schülerinnen und Schülern hilft, Interessen, Fähigkeiten und Fertigkeiten mit eventuellen Berufsbildern sowie Ausbildungsanforderungen abzugleichen. Zusätzlich zur schulischen Beratung besteht die Möglichkeit, die Arbeitsagenturen in Bad Berleburg, Siegen oder gegebenfalls in Biedenkopf aufzusuchen, um eine noch intensivere sowie gegebenenfalls aufbauende Beratung zu bekommen.
Neben der Berufsberatung findet am Gymnasium Schloss Wittgenstein eine Studienberatung für die Jahrgangsstufe 11 statt. Thomas Weiß informierte die Oberstufenschülerinen und -schüler Mitte Dezember in einer zweistündigen Informationsveranstaltung über universitäre Zulassungsverfahren, mit denen man sich zwangsläufig bei einer Studienplatzsuche auseindersetzen muss. Grundsätzlich wird zwischen zulassungsbeschränkten und zulassungsfreien Studiengängen unterschieden. Die zulassungsbeschränkten Studiengänge erfordern eine Bewerbung, die meist über Onlineportale der jeweiligen Universitäten erfolgen kann. Auf der Homepage hochschulkompass.de erfährt man, ob Zulassungs-beschränkungen existieren. In künstlerisch, musikalisch und sportlich ausgerichteten Studiengängen gibt es zusätzliche Eignungsprüfungen, die auf die Interessierten zukommen. Weiterhin bekamen die Schülerinnen und Schüler Informationen über Kriterien für Bewerbungsverfahren in Deutschland und NRW.
Herr Weiß verdeutlichte, dass der Numerus Clausus, sogenannter N.C., nicht von den Universitäten festgelegt werde und sich dieser von Semester zu Semester im jeweiligen Fach unterscheiden könne. Auch Wartezeiten, die eventuell auf angehende Studierende zukommen, wurden thematisiert. Wer das Fach Psycholgie studieren möchte, müsse derzeit mit rund 17 Semstern Wartzeit rechnen, bei Humanmedizin liege die Zeitspanne bei 12 Semestern.
Weiterführende Informationen zur allgemeinen Studienwahl und allen damit verbundenen Formalitäten können Interessierte in den am GSW existierenden Schulsprechstuden oder in indivduellen Beratungen an den entsprechenden Agenturen für Arbeit bekommen. Auf der Hompage der Agentur für Arbeit http://www.arbeitsagentur.de findet man verschiedenste Informationen zum Thema. In Studienfachberatungen an den Universitäten finden darüber hinaus interessierte Schülerinnen und Schüler bei fachspezifischen, weiterführenden Fragen Hilfe.