Die beiden ehemals tief verfeindeten Nationen Deutschland und Frankreich, die sogar über Jahrzehnte als Erbfeinde schlechthin bezeichnet wurden, pflegen seit 52 Jahren eine Beziehung, die mehr und mehr als vorbildlich und einzigartig gilt. Gerade in den letzten Tagen rücken nach dem islamistischen Attentat auf die Redaktion des Journals „Charlie Hebdo“ Francois Hollande und Angela Merkel so nahe zusammen, dass es keinen Zweifel daran gibt, dass die beiden Länder auch auf unabsehbare Zeit gewillt sind, diese unabdingbare Nähe zu bewahren.
In unsicherer Stunde brauchst du einen sicheren Freund. Das hat der französische Staatspräsident in diesen Tagen von deutscher Seite erfahren. Die Basis zu diesem guten Verhältnis reicht zurück bis zum 22. Januar 1963. Damals hatten der französische Staatspräsident De Gaulle und Bundeskanzler Konrad Adenauer den Élyséevertrag unterzeichnet, einen Vertrag, in dem es auch auf Grund geographischer Nähe nicht nur um politische, wirtschaftliche, kulturelle und militärische Interessen sondern auch um eine echte gegenseitige Partnerschaft und Freundschaft geht. Eine Freundschaft lebt von Kontakten und Begegnungen.
Die Städte- und Schulpartnerschaften zwischen Deutschland und Frankreich haben einen nie da gewesenen Umfang erreicht. Im Geiste dieser besonderen Partnerschaft nehmen jetzt schon zum 13. Male Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Schloss Wittgenstein an einem Internet-Teamwettbewerb teil, der vom Institut Français in Düsseldorf in Zusammenarbeit mit dem Cornelsen-Verlag und dem Ministerium für Schule und Weiterbildung in NRW veranstaltet wird.
Seit 7.30 Uhr standen am 22. Januar zahlreiche Fragenkomplexe im Netz, die bis 13.30 Uhr beantwortet sein mußten. Neben dem Abfassen von Briefen, Fragen zur Geschichte, zur Frankophonie, Kultur, Literatur, Kunst, Musik, Medien und Sport geht es auch um die deutsch-französischen Beziehungen. Es sei daran erinnert, dass die Teilnehmer des GSW in der Vergangenheit stets hervorragende Plätze belegten und auch einige Male bester Grundkurs im Regierungsbezirk Arnsberg sogar auch schon landesweit waren. Ob die Teilnehmer der Klasse 8 ein ähnlich sehr gutes Ergebnis wie im vergangenen Jahr erzielen können, bleibt zu erhoffen.
Text: Franz-Josef Weisenstein, Bild: Karin Leser

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