95 Jungen und Mädchen haben in diesem Jahr ihren Abschluss an der Realschule Schloss Wittgenstein gemacht. Es war ein starker Jahrgang mit 4 Klassen. Ihre Zeugnisse haben die Schülerinnen und Schüler deshalb im Bad Laaspher Haus des Gastes bekommen: die feierliche Veranstaltung mit mehr als 300 Gästen, Elternvertretern, Lehrern und aktiven Beteiligten hätte auf dem Schlossberg jeden räumlichen Rahmen gesprengt.
„Have a nice day!“ Damit hat die Chorklasse aus der Jahrgangsstufe 6 die Gäste begrüßt. „Na, und ob!“, hieß es bei den 95 Absolventen aus den Klassen 10: viel besser könne ein Schulabend doch gar nicht sein. Schließlich sei die Schulzeit jetzt vorbei.
Ein Etappenziel, so Rektor Kurt Ermert in der Begrüßung. Eine Kreuzung, so Eckhard Pfeil, einer der Klassenlehrer. Jetzt gehe es um die Entscheidung, welcher Weg der richtige sei. Und da gebe es eben genauso viele Möglichkeiten wie Abgänger: 95 verschiedene Ansätze, um mit der immer größeren Spannung zwischen arm und reich, zwischen Frieden und Streit klar zu kommen. Das allerdings, so die Empfehlung des Schulleiters, gelinge nicht mit der immer häufigeren „postmodernen Beliebigkeit“ und ohne Interesse an den Verhältnissen in der Umgebung. Sondern mit Engagement nicht nur für sich selbst. Lehrer Eckhard Pfeil zitierte einen französischen Philosphen: es gebe drei Wege, um durchs Leben zu kommen: Betteln, Stehlen oder Arbeiten. Die ersten beiden schieden aus.
Dass sie etwas leisten können, haben die Schulabgänger schon bewiesen. Es gab Preise und Belohnungen:

Von den 95 Absolventen bekamen 43 Schülerinnen und Schüler den mittleren Bildungsabschluss, d.h. die Fachoberschul-Reife.
52 erhielten die Berechtigung zum Besuch der gymansialen Oberstufe, die „Qaulifikation“.
Das beste Zeugnis erhielt Samuel Herhaus, Klasse 10 B. Sein Notendurchschnitt liegt bei 1,5!
Zweitbeste wurde Rebecca Gödecke 10 A mit einem Schnitt von 1,6 und Sina Michel 10 D kam auf 1,8!

Alle drei wurden vom Wittgensteiner Unternehmen EJOT, dem Wirtschaftspartner der Schule, auch für ihre hervorragenden Leistungen im naturwissenschaftlichen Bereich bedacht:
Samuel Herhaus erhielt einen neuen Laptop. Rebecca Gödecke und Sina Michel freuten sich über 300,- Euro bzw. 100,- Euro „Schulgeld“.
Extra-Lob gab es zudem für besondere sportliche Leistungen bei den Bundesjugendspielen oder beispielhaften Ensatz für die Schule.