Um ein zu großes Gedränge zu vermeiden, konnten sich die Familien zuvor über die Homepage der Schule zu den Führungen durch die Schloss-Schule anmelden und einen Termin buchen, zu dem sie dann von einer GSW-Lehrerin oder einem GSW-Lehrer exklusiv zu den einzelnen Stationen in insgesamt zehn Fachräumen begleitet wurden.

Vor den stündlich angesetzten Führungen begrüßten Schulleiter Christian Tang und Unterstufenkoordinatorin Judith Koch die Gäste im farbenfroh geschmückten Foyer persönlich, um die Besucher anschließend in einem kurzen Power-Point-Vortrag im Biohörsaal über die gymnasiale Ausbildung am Schloss zu informieren und Fragen zu beantworten.

Christian Tang betonte: „Wir haben eine besondere Wertschätzung für jeden einzelnen kleinen Menschen, der so schnell groß wird. Wir fördern seine Begabungen und Fähigkeiten mit persönlicher Zuwendung in einer intakten und guten Lernatmosphäre.“

Er wies zudem darauf hin, dass die Digitalisierung bereits weit fortgeschritten sei. In jedem Schulraum seien bereits Aktivboards der modernsten Generation vorhanden, neben dem Computer-Raum im Schloss stehen in der Schule ein Laptop- sowie ein iPad-Wagen zur Verfügung. Eine weitere Besonderheit sei der bilinguale Unterricht, der ab der Klasse 8 und 9 in den Fächern Politik und Biologie erfolgreich in großen Teilen auf Englisch durchgeführt werde.

Und dann ging es los: Mit einer Lehrkraft an der Seite wurde – ganz nach den Wünschen der Besucher – der Weg durch die Schule geplant. Das Besondere an diesem Vormittag war, dass an fast jeder Station GSW-Schülerinnen und -Schüler bereitstanden, die sich speziell um die jungen Gäste kümmerten und ihnen die jeweiligen interessanten und kindgerechten Materialien erklärten und zum Mitmachen animierten.

So konnte man im Physikraum die von den Physiklehrern Ottmar Wagner und Horst Gierhardt bereitgestellten physikalischen Versuche zum Thema „Farben und Licht“ ausprobieren, im Kunstraum mit Kunstlehrerin Nina Kämmerling und Kunstlehrer Herbert Kleinbruckner verschiedene Maltechniken erproben, im Biologieraum mit Fachlehrerin Kathrin Beck und ihrem Kollegen Jonas Heß das Körpermodell zerlegen und wieder zusammenbauen, mikroskopieren oder mit den Wärmebildkameras experimentieren. Beim Besuch im Fachraum der Gesellschaftswissenschaften konnte jedes Kind unter Anleitung von Erdkundelehrerin Sabine te Heesen zuerst auf Karten der umgebenden Dörfer und Gemeinden sein Zuhause markieren oder einen Globus aus Papier bauen sowie mit Hilfe der Referendare Sophie Lefarth und Jonas Völckers in die Welt des Mittelalters und der Antike eintauchen.

Um die Stärkung des eigenen Ich ging es beim Fach „Lernen zu lernen“, das von Lehrerin Jutta Koch vorgestellt wurde. In einem Rollenspiel verdeutlichte sie den kleinen Besucher*innen die Bedeutung der Körperhaltung für die eigene Ausstrahlung. Nicht der aufrechtgehende Hermann werde gemobbt, sondern die gebeugt und ängstlich auftretende Renate: „Wer einen starken Eindruck hinterlässt, fällt Mobbern nicht so leicht zum Opfer, da diese oft selbst schwach sind und sich nicht mit Starken anlegen wollen.“, so Jutta Koch.

Im Musikraum konnten dann musikbegeisterte Kinder mit Musiklehrerin Susanne Krabbe und ihrem Kollegen Jonathan Rohrer am Keybord gemeinsam musizieren und ihr Rhythmusgefühl en den aus Südamerika stammenden Kistentrommeln, den sogenannten Cajons, ausprobieren.

Weitere Informationen gab es darüber hinaus zu dem schulischen Angebot „Ausbildung zur Schulsanitäterin bzw. zum Schulsanitäter“, das von den Oberstufenschülerinnen Lara Sophie Diehl und Leni Bald aus der Q1 vorgestellt wurde. Wer wollte, konnte auch gleich seine Erste-Hilfe-Kenntnisse zur Herzmassage an einem Dummy auffrischen.

Im farbenfroh dekorierten Sprachen-Fachraum hatten die Fachlehrerinnen Katja Burk, Melike Aksit, Claudia Kraft, Christin Seidel und Fachlehrer Jan Philipp Mankel zusammen mit Referendarin Alina Mühl zahlreiche Mitmachspiele der Sprachen Englisch, Französisch und Latein bereitgestellt. Wer wollte, bekam sogar frisch zubereitete Crêpes serviert. Hier konnten die Kinder auch ihre Englisch-Kenntnisse aus der Grundschule aktivieren, Begriffe am Aktivboard eintragen und sogar ein kleines Präsent gewinnen.

Gänsehaut war im Informatikraum garantiert: Mithilfe einer Virtual Reality Brille, die Kenneth Reeder aus der Jahrgangsstufe Q1 programmiert hatte, wurden die Besucher in die virtuelle Welt entführt, indem sie per imaginärem Aufzug ein Hochhaus hochfuhren, in schwindelerregender Höhe aussteigen und sich entscheiden mussten, ob sie den schmalen Steg über einem Abgrund betreten oder sogar hinabspringen wollte.  EDV-Lehrer André Rohrbach informierte die Eltern darüber hinaus über die umfangreiche digitale Ausstattung der Schule.

Ein wahres Feuerwerk wurde im Chemieraum gezündet. Fachlehrer Carsten Gemmer hatte zuvor Luftballons mit Wasserstoff gefüllt und mit einer eindrucksvollen Knallgasprobe den Nachweis von Wasserstoff geführt, was bis in die Nachbarräume zu hören war. Vergleichsweise harmlos nahm sich dagegen die Blue Buddle aus: eine Flasche, in der sich eine farblose Flüssigkeit durch einfaches Schütteln blau färbt. Für besonders mutige Besucher hatte Carsten Gemmer noch einen speziellen Versuch vorbereitet: Nachdem Gas in einen Seifenwasser-Behälter geleitet wurde, konnten die Probanden eine Handvoll Seifenblasen entnehmen, die dann bei ausgestrecktem Arm mit dem Feuerzeug entzündet wurde und zur großen Flamme entfacht wurde. Die entstehende Feuerwolke auf der bloßen Haut sorgte bei Groß und Klein für ungläubiges Staunen, zumal die mutigen Gäste unverletzt blieben!

Als wahrer „Kindermagnet“ erwiesen sich auch in diesem Jahr wieder das Riesentrampolin und die Kletterwand in der Turnhalle, für die Sportlehrer Christian Kienel verantwortlich war. Auch der Rollstuhlsport, den Wolfgang Henkel schon seit vielenJahren betreut, fand begeisterte Anhänger. Unterstützt wurden die Sportlehrer von Schulsporthelferinnen, d.h. Schülerinnen, die hierzu eigens ausgebildet wurden.

Zum Schluss verabschiedete Schulleiter Christian Tang Eltern und Kinder im Foyer.

„Wir möchten über unser vielfältiges Angebot informieren und zeigen, wie das Miteinander von Schülern und Lehrern bei uns funktioniert“, so Schulleiter Christian Tang zum Konzept des Infotages.

Interessierte Eltern und Kinder, die an den Info-Tagen keinen Termin mehr bekommen konnten, können aber auch in den folgenden Wochen im Sekretariat des Gymnasiums einen Termin für eine Einzelführung durch die Schule verabreden. Kontakt kann über die Homepage der Schule aufgenommen werden: www.gsw-laasphe.de.

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