Am 25. Oktober stand ein abenteuerlicher Ausflug auf dem Internatsprogramm. Am frühen Vormittag brachen wir Richtung Winterberg auf. Die alte Bergwerksstadt Ramsbeck erwartete uns.
Zuerst erhielten wir im Erzbergbaumuseum einen bildhaften Eindruck zur Geschichte der Zeche, die 1974 ihren Betrieb einstellte. Hier wurde vor allem Zinn und Blei gefördert. Insbesondere die verwendeten Fördergeräte und -maschinen weckten unser Interesse, da wir uns sogar hineinsetzen konnten.
Nach kurzer Wartezeit wurden wir mit blauer Schutzkleidung ausgerüstet, bekamen einen Sicherheitshelm aufgesetzt und mit einer kleinen Bahn Untertage gebracht. Schon die Fahrt in den Berg hinein versetzte uns in eine bedächtige Stimmung – ein beklemmendes Gefühl, dass uns die Arbeitsbedingungen der Bergmänner eindrucksvoll nacherleben lies. Dunkelheit, Kälte und aufsteigende Nässe, die Enge der Bahn und Schächte – eine solche Atmosphäre muss man erlebt haben!
Als wir endlich tief unten im Berg ankamen, wurden wir durch die Sole (eine von z.T. mehreren horizontalen Ebenen) geführt. Die Arbeit am Gestein wurde uns fachmännisch von einem ehemaligen Bergarbeiter erklärt. Besonders eindrucksvoll war hierbei der Lärm, den die Bohrapparaturen zum Setzen von Sprenglöchern verursachten. Die Vorstellung, wie die früheren Bergleute unter widrigen Bedingungen körperlich hart zu arbeiten, war für die Schüler unvorstellbar.
Nach einstündiger Führung waren wir froh, der Enge des Bergwerks zu entkommen und die frische Herbstluft und Nachmittagssonne genießen zu können. Beeindruckt und mit Hochachtung für die bergmännische Zunft traten wir mit lautem: „Glück auf!“ unseren Heimweg an.