Rechtzeitig Stärken und Fähigkeiten im Hinblick auf den künftigen Beruf erkennen

Die Berufsorientierung ist neben der allgemeinen Wissensvermittlung ein wichtiger Bestandteil des Gesamtkonzeptes am Gymnasium Schloss Wittgenstein.
Schon in der Klasse 8 wird deshalb eine sogenannte Potenzialanalyse bei den Schülerinnen und Schülern durchgeführt, mit deren Hilfe sie erkennen können, welcher Beruf zu ihnen passt, bzw. wo ihre möglichen Stärken, Neigungen und Schwächen liegen. Die Potentiale der Schülerinnen und Schüler können so durch gezielte Förderung zu Kompetenzen ausgebaut werden.
Dieser besondere Tag zur Berufsorientierung wurde auch in diesem Jahr wieder von StR Hajo Walter, dem Koordinator für Berufs- und Studienorientierung am GSW, organisiert.
Er hatte hierzu am Dienstag, dem 2.12.2014, Experten der Hamburger Firma Berufs-Navigator eingeladen, die mit der Durchführung der Potenzialanalyse und der anschließenden, ausführlichen Beratung der Achtklässler beauftragt waren.
Die Schülerinnen und Schüler wurden zunächst in zwei Gruppen eingeteilt und schätzten sich zum einen selbst, aber auch ihre Mitschüler mit Hilfe eines fünfzig Merkmale beinhaltenden „Peer-Ratings“ ein. In einem zweiten Schritt musste im Verlauf des Vormittags ein sogenannter Parcours mit verschiedenen Berufsfeldern durchlaufen werden, hierzu gehörten die Bereiche „Gesundheit“, „Produktion/Fertigung“, „Verkehr, Logistik, Transport“, „Elektro“, „Wirtschaft, Verwaltung“, „Metall, Maschinenbau“, „Bau, Architektur, Vermessung“ sowie „IT, Computer“.
„Die Schüler gehen unkompliziert und frei an jedes Berufsfeld heran und sollen feststellen, was ihnen liegt und was nicht“, so die Projektleiterin Frau Nagel.
Innerhalb einer bestimmten Zeit galt es bestimmte berufstypische Aufgaben zu bewältigen. Unterstützt wurden die Schüler an allen Stationen von freiberuflichen Experten, die Hilfestellungen gaben und die Schülerleistungen anschließend  beurteilten. Ebenfalls war es sehr wichtig, sich selbst gut einzuschätzen, was auf einer Art Laufzettel zum Parcours festgehalten wurde.
Aus diesen Ergebnissen wurde vom Team des Berufs-Navigators zunächst eine individuelle Beratung in den sogenannten „Peer-Groups“ – den Bezugsgruppen – durchgeführt, in der jedem Schüler mindestens drei Berufsfelder vorgeschlagen wurden, die beispielsweise als Orientierung für die dreitägige Berufsfelderkundung im März 2015 oder Praktika dienen können. Zum Abschluss erhielten alle Teilnehmer eine Mappe mit einem Zertifikat, mit einem individuellen Interessen- und Stärkenprofil, wichtigen Informationen für die Eltern und über mögliche nächste Schritte in Richtung der beruflichen Zukunft sowie die Ergebnisse aus der Potentialanalyse.
Diese Mappe begleitet die Schülerinnen und Schüler während ihrer weiteren schulischen Laufbahn und kann jederzeit um zusätzliche Informationen zum Traumberuf oder Studium ergänzt werden.
Einer frühzeitigen interessen- und fähigkeitsgeleiteten Berufsorientierung wird somit am Gymnasium Schloss Wittgenstein Rechnung getragen.
Text/Bilder: Hajo Walter, Karin Leser

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