Ins Orchester „tauchen“!
Am Dienstag, dem 2. März, besuchten Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 des Gymnasiums Schloss Wittgenstein mit ihrer Musiklehrerin Susanne Krabbe und begleitet von Oberstufenschüler Ephraim Espeter die Proben der Philharmonie Südwestfalen in Hilchenbach.
Im Rahmen des Musikunterrichts lernt man zwar die Instrumente und die Sitzordnung in einem Sinfonieorchester anhand von Fotos und Filmausschnitten kennen. Um jedoch die Atmosphäre und das Klangerlebnis intensiv zu spüren, lag es nahe eine Orchesterprobe „live“ zu erleben.
Musiklehrerin Susanne Krabbe stellte den Kontakt zur Philharmonie Südwestfalen in Hilchenbach her. Hier wurden die jungen Besucher freundlich empfangen und vom Assistenten des Intendanten, Herrn Haupt, begrüßt und in den großen Orchestersaal geführt, in dem momentan die Proben zu einer Filmmusik-Gala stattfinden. Da die Orchestermitglieder erst nach und nach eintrafen, konnte sich langsam ein erster Kontakt entwickeln und Berührungsängste schnelle abgebaut werden. Mit zunehmender Anzahl an Musikern stieg auch der Geräuschpegel durch individuelles Aufwärmspiel.
Die Spannung stieg, denn nun durften sich die Schüler zwischen die Musiker in das Orchester setzen. Anschließend stimmte das Orchester seine Instrumente und erwartete den Dirigenten Markus Huber. Geprobt wurde zunächst die „Rebecca-Suite“ – die Musik zu dem gleichnamigen Film von Alfred Hitchcock – von Franz Waxman. Das Orchester offenbarte hier seine ganze Klangfülle von einfühlsam leise bis imponierend laut. Keiner konnte sich diesem musikalischen Sog entziehen und obwohl keiner diese Suite kannte, hinterließ es einen gewaltigen Eindruck bei den jungen Besuchern. Nachdem das Stück einmal durchgespielt war, wurden einzelne Passagen geprobt und vom Dirigenten Markus Huber „übersetzt“ und erklärt.
Sehr rhythmisch wurde es anschließend bei der „Piratenbraut“ – der Ouvertüre von John Debney. Den Gesichtern der Schüler war anzusehen, dass sie vollkommen fasziniert und vom Orchester tief beeindruckt waren. Bei dem Thema der Prinzessin Leia aus dem Film „Star Wars“ von John Williams wollte Dirigent Markus Huber einen Orchesterklang erzeugen, der dem Zuhörer das Weltall als einen extrem sauberen, im besten Sinne „reinen“ Raum erahnen lässt. Außerdem sollte die Gefühlswelt Leias musikalisch sanft umgesetzt werden. Seine Wünsche unterstützte er beim Spiel durch Gestik und Mimik.
Fast neunzig Minuten am Stück lauschten die Schülerinnen und Schüler gebannt und mucksmäuschenstill dem Orchester und Dirigent Markus Huber. Sie waren am Ende dieses Vormittages völlig begeistert von dem Erlebnis im Orchester und der mitreißenden Musik. Am beeindruckendsten war für die meisten Schüler die Harfe, denn manche Musikpassagen waren so ergreifend, dass einige Augen feucht wurden. Am Schluss waren sich alle Besucher einig:
Das „Bad“ im Orchester war ein wunderbares Erlebnis!
Text: Susanne Krabbe / Karin Leser