„Begegnung mit Osteuropa“ lautete der Titel eines internationalen Schülerwettbewerbs, der jährlich vom Land Nordrhein-Westfalen durchgeführt wird. Er lädt ein, Nordrhein-Westfalen und die Länder Osteuropas in den Bereichen Kunst, Musik, Tanz, Literatur, Politik/Wirtschaft, Geschichte und Geografie zu erkunden, um so das Wissen über die Lebensweise der Menschen dort und hier zu erweitern und somit neue Wege der Freundschaft und des Miteinander im Herzen Europas zu finden.
Schon seit 63 Jahren ist dieser Wettbewerb mittlerweile eine Plattform zur grenzüberschreitenden Auseinandersetzung mit immer neuen und aktuellen Themenstellungen.
Bis heute haben sich über 3,1 Millionen Schülerinnen und Schüler an diesem Wettbewerb beteiligt und rund 1 Mio. Arbeiten eingereicht. Er wird gemeinsam mit dem Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport und dem Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen ausgeschrieben. Seit 2001 ist die Bezirksregierung Münster mit der Ausrichtung dieses internationalen Schülerwettbewerbs betraut.
Der Schülerwettbewerb 2016 stand unter dem Motto „Ein Europa, viele Gesichter“. Rund 5.400 Jugendliche haben sich mit 1.873 schriftlichen und künstlerischen Beiträgen beteiligt. Unter den Beiträgen befanden sich auch mehrere Beiträge von Schülerinnen und Schülern der Klasse 8 des Gymnasiums Schloss Wittgenstein. Diese reichten sie im Rahmen des von Erdkundelehrer Christian Kienel betreuten Differenzierungskurses „Europa“ ein.
Mitte Juni zeichnete nun Jugend- und Kulturministerin Christina Kampmann im RuhrCongress Bochum insgesamt 50 Schülerinnen und Schüler als Hauptgewinner des diesjährigen Schülerwettbewerbs in einem feierlichen Festakt aus.
Zu den stolzen Hauptgewinnern gehörte auch Vanessa Fritschi aus der Klasse 8b des Gymnasiums Schloss Wittgenstein. Als Anerkennung für ihre Arbeit im Wettbewerbsprojekt „Ein Europa, viele Gesichter“ erhielt die Schülerin einen Geldpreis in Höhe von dreihundert Euro. Vanessas Wettbewerbsbeitrag widmete sich dem Zweiten Weltkrieg und der Nachkriegszeit. Er stütze sich auf Zeitzeugenberichte, persönliche Fotos und Originalunterlagen, die die Schülerin in einem Album zusammengestellt hatte. So entstand eine sehr bewegende Arbeit, die persönliche Schicksale offenbarte. Die Jury beeindruckte vor allem der einfühlsame Umgang mit dieser Thematik. 
Weitere Auszeichnungen in Form von Geldpreisen erhielten Alissa Müller und Nadja Schlöffel für ihr Projekt zum Thema „Ein Kiepenkerl auf Reisen“ (100 Euro) sowie Nina Poldermann und Lien Theofel für ihr Projekt zum Thema „Begegnungen und Visionen: Fundstücke erzählen Erinnerungsgeschichten“ (100 Euro).
Die 46 besten Arbeiten der Hauptgewinner werden nun im Rahmen einer Wanderausstellung, die im Foyer der Bezirksregierung Münster am Domplatz begonnen hat, landesweit präsentiert.
Text: Karin Leser

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