Wittgensteiner Gymnasiasten in Bourgoin-Jallieu
Bereits kurz nachdem die Schülerinnen und Schüler des Lycée l’Oiselet Bad Laasphe Ende März mit dem Bus gen Bourgoin-Jallieu verlassen hatten, konnten sie ihre Austauschschüler des Gymnasiums Schloss Wittgenstein am 23. April in ihrer Heimat begrüßen. Dort endete die fast zwölfstündige Fahrt nach Frankreich mit einem freudigen Wiedersehen der 23 Gymnasiasten und ihrer Betreuer Dieter Nubling und Christian Zaum mit ihren französischen Austauschpartnern.
Gleich am nächsten Morgen machten sich alle gemeinsam auf den Weg zum Weltkulturerbe Lyon, das nach Paris und Marseille die drittgrößte Stadt Frankreichs ist. Neben einer Stadtbesichtigung und einer Führung durch die historische Altstadt wurde dort unter anderem auch das Musée Lumière besichtigt. Besonders dieser letzte Besichtigungspunkt erweckte das Interesse der kinobegeisterten Schülerinnen und Schüler, da dieses Museum den gleichnamigen Gebrüdern und Erfindern des Kinos gewidmet ist.
Nach dem kulturellen Highlight am Vortag, bekamen die Laaspher Jugendlichen am dritten und vierten Tag ihres französischen Aufenthalts die Möglichkeit am Unterricht im Lycée teilzunehmen und verfolgten die vom deutschen Bildungssystem in vielerlei Hinsicht doch recht unterschiedliche Lehr- und Lernweise sehr aufmerksam und interessiert. So dauert der Unterricht in Frankreich beispielsweise jeden Tag bis 17 Uhr, in der Oberstufe sogar bis 18 Uhr. Zudem werden die Schüler in allen Fächern im Abitur geprüft. Eine Auswahl von vier zu prüfenden Fächern wie in Deutschland kann ein französischer Schüler folglich nicht treffen, sondern nur zwischen drei unterschiedlichen Fächerprofilen wählen.
Am Nachmittag des zweiten Tages am Lycée, absolvierten die deutschen Teilnehmer des deutsch-französischen Austauschs eine Stadtrallye, die sie mit Feuereifer absolvierten.
Mit dem Bus ging es am nächsten Tag in Richtung Osten. Bei einem gemeinsamen Ausflug in die Alpenstadt des Jahres 2012, Annecy, im Département Haute-Savoie am Lac d’Annecy, konnten die Schüler das Zentrum der französischen Gegenreformation kennenlernen. Dort besichtigten die Schülerinnen und Schüler gemeinsam die Altstadt und das Schloss der einst zu Italien gehörenden ostfranzösischen Stadt und beschlossen den schönen Tag am Abend mit einer lustigen und entspannten deutsch-französischen Disco-Party.
Das französische Savoir-vivre lernten die Jugendlichen am Wochenende in ihren französischen Gastfamilien kennen und schätzen. Die freie Zeit wurde für vielfältige Unternehmungen genutzt. Eine Schülerin hatte besonderes Glück und konnte mit ihrer Gastfamilie Paris erkunden.
Eine Schreckenssekunde der Lehrer nutzten die Schülerinnen und Schüler am Tag der Rückfahrt zur intensiven Verabschiedung ihrer Austauschpartner, als der Motor des Busses nicht ansprang und eine neue Batterie herbei geholt werden musste, um Starthilfe leisten zu können.