Am Dienstag, dem 02.04.2019, war es mal wieder soweit. „An unserer Schule gibt es wieder Theater“, begrüßte Schulleiter Christian Tang die Besucher der bis auf den letzten Platz besetzen Aula des Schloss-Gymnasiums. Unter Leitung von Lehrerin Karin Leser hatte der Projektkurs Deutsch der Q2 das Stück „Wir sind perfekt!“ von Andreas Kroll einstudiert.

In 10 Einzelszenen wurde das Thema „Perfektionismus“ in verschiedenen Lebenslagen satirisch auf die Schippe genommen. 

Zwei Moderatoren (Elian Lorenz und Hagen Kraus) bemühten sich um die perfekte Ansage und Überleitung zu den einzelnen Sketchen, was ihnen allerdings nur bedingt perfekt gelang. Der Tipp der Moderatoren: Einfach „tief durchatmen“, dann gelingt auch eine perfekte Ansage! In den folgenden Szenen war das Wort „perfekt“ zwar das meistgehörte Wort auf der Bühne, aber es stellte sich schnell heraus, das es das eigentlich nicht gibt und vieles anders als erwartet endet.

Das perfekte Date besteht für Jochen (Vincent Nowas) z.B. nicht nur aus Rosen und teurem Champagner, sondern auch aus dem Mord an der Ex (Louisa Schneider), an dem Bruder (Benedikt Dierschke) und der Schwägerin (Alice Quednau) durch Jochens neue Flamme Kordula (Saskia Wied, sodass er am Ende das Landhaus erben kann.

Auch im anschließenden Sketch „Ein fast perfekter Mord“ entledigt sich Frau Bavenstett (Laura Hassler) ihrer Nachbarin (Celine Knebel) und ihres Vermieters (Andreas Mainz), um anschließend festzustellen, dass ein Leben ohne Nachbarn doch nicht so perfekt ist. Und wenn dann keiner mehr da ist, stellt man sich der Polizei.

Vor dem nächsten Sketch warnten die Moderatoren das Publikum, er sei „grotesk und geschmacklos“, denn in der Schönheitsklinik von Dr. Urgg (Nikolai Pütz) und Schwester Irmgard (Tammy Krämer) werden mittels Gartenschlauch zur Fettabsaugung perfekte Menschen kreiert, solange bis die Inspektorin vom Gesundheitsamt (Beyza Güneyli) kommt.

Im Sketch „Eine perfekte Hochzeit“ nerven Fred (Vincent Nowas) und Ute (Laura Hassler) ihre Nachbarn (Fenja Betz, Celine Knebel), die eigentlich zu einem gemütlichen Spieleabend vorbei gekommen sind, mit der angeblich perfekten Hochzeit ihrer Tochter solange, bis die Nachbarn entkommen können, weil ihr Haus in Flammen steht! 

Im Sketch „Die kahle Stelle“ wird sich Karl (Ali Cal) seiner Unvollkommenkeit erst bewusst, nachdem seine Frau (Beyza Güneyli) ihn auf die kahle Stelle am Hinterkopf aufmerksam macht und es zum Eklat kommt. Der Gebrauch von zahlreichen Redewendungen zum Thema „Haare“, die sich seine Frau und Schwager Jürgen (Andreas Mainz) liefern, trugen nicht dazu bei, Karl von seinem Makel abzulenken.

Im Sketch „Die Geburtstags-Überraschung“ wurden Männer an der kurzen Leine gehalten!

Elisabeth (Sarah Dern) plant mit ihrer langjährigen Freundin Irma (Saskia Wied) als Überraschungsgast den Geburtstag ihres Mannes Heinz, der auch nur alle drei Jahre gefeiert wird und Heinz froh sein darf, wenn er nicht in der Besenkammer landet.

Im Anschluss hatte die Perfektionistin (Alice Quednau) Besuch von ihrem Psychologen (Nikolai Pütz). „Heutzutage hat doch jeder einen Psychologen“ erklärte die Perfektionistin dem Publikum. Auch ihr Nachbar, Herr Mühlenberg (Hagen Kraus), hat so einen in seiner Wohnung stehen. „Der passt so gut zu meinen Möbeln“.

Der Psychologe allerdings ist defekt, denn er kann Herrn Mühlenberg und Frau Fischers Haushaltshilfe Lisa (Ida Weber) nicht sehen und benimmt sich äußerst merkwürdig, sodass er am Ende entsorgt werden muss.

Im letzten Sketch ging es um den perfekten Schwiegersohn. Tanja (Sarah Dern) und Klaus (Ali Cal) erwarten Tanjas ziemlich perfektionistische Eltern (Louisa Schneider, Benedikt Dierschke). Nachdem Tanjas letzter Freund nach Afghanistan ausgewandert ist, bittet sie ihren ziemlich legeren Freund; „Zeige doch einfach dein bestes Verhalten. Sei einfach nicht du selbst““ Doch anstatt eines netten Abends wird die Tochter am Ende enterbt und der Schwiegersohn in spe adoptiert. 

Unterstützt wurde die Theatergruppe auch bei dieser Produktion wie immer perfekt von den Schülern der Technik-AG unter Leitung von Klaus Hofmann. Hendrik Wunderlich, Marius Friedrich, Philip Röther, Benedikt Wille, Mattis Dörr, Mattis Kleinwächter und Jakob Aßmann, sorgten für einwandfreien Ton und stimmungsvolle Beleuchtung. Technischer Support kam  von Musiklehrerin Susanne Krabbe 

Mit riesigem Applaus wurden alle Mitwirkenden am Ende für ihre grandiose Bühnenleistung belohnt.

Es war ein unterhaltsamer und kurzweiliger Theaterabend, bei dem man sowohl herzlich lachen als auch nachdenken konnte. Perfekt!

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