„Begegnung mit Osteuropa“ lautete Anfang 2016 der Titel eines internationalen Schülerwettbewerbs, der jährlich vom Land Nordrhein-Westfalen durchgeführt wird, an dem sich rund 5.400 Jugendliche mit 1.873 schriftlichen und künstlerischen Beiträgen beteiligt haben. Unter den eingereichten Beiträgen zu dem diesjährigen Motto „Ein Europa, viele Gesichter“ befand sich auch eine Arbeit von Vanessa Fritschi aus der Klasse 8b des Gymnasiums Schloss Wittgenstein, die sie im Rahmen des von Erdkundelehrer Christian Kienel betreuten Differenzierungskurses „Europa“ angefertigt hatte.
Mitte Juni 2016 wurden die 50 besten Schülerinnen und Schüler als Hauptgewinner des diesjährigen Schülerwettbewerbs in einem feierlichen Festakt in Bochum ausgezeichnet.Zu einer der stolzen Hauptgewinnern gehörte auch Vanessa Fritsch! Als Anerkennung für ihre Arbeit im Wettbewerbsprojekt „Ein Europa, viele Gesichter“ erhielt Vanessa einen Geldpreis in Höhe von dreihundert Euro. Ihr Wettbewerbsbeitrag widmete sich dem Zweiten Weltkrieg und der Nachkriegszeit und stützte sich auf Zeitzeugenberichte, persönliche Fotos und Originalunterlagen, die sie in einem Album zusammengestellt hatte. So entstand eine sehr bewegende Arbeit, die persönliche Schicksale offenbarte. Die Jury beeindruckte vor allem der einfühlsame Umgang mit dieser Thematik. Als Begründung für die Auszeichnung schrieb die Jury unter anderem:
„Liebe Vanessa, dein Wettbewerbsbeitrag widmet sich dem Zweiten Weltkrieg und der Nachkriegszeit. In deinem Resumée führst du aus, dass das heutige Europa den Zweiten Weltkrieg als gemeinsame Vergangenheit hat. Das Erleben der vielen Gesichter ist heute nur möglich, weil wir in Frieden leben. Deine Botschaft hat uns sehr beeindruckt! Insbesondere, weil du mit diesem schweren Thema sehr einfühlsam umgegangen bist. Herzlichen Glückwunsch zu dieser tollen Leistung!“
Die 50 besten Arbeiten der Hauptgewinner, darunter auch die Arbeit von Vanessa, wurden daraufhin im Rahmen einer Wanderausstellung, die im Foyer der Bezirksregierung Münster am Domplatz begonnen hat, landesweit präsentiert und sind nun mittlerweile wieder zu ihren Schöpfern zurückgekehrt.
Text: Karin Leser, Foto: Hartmut Kramer