In Köln angekommen wartete bereits der Bildungsbeauftragte der SAE und erläuterte zunächst einmal, was man alles an diesem Institut studieren kann und welche Abschlüsse möglich sind: Beispielsweise Tonaufnahme und Mischen, Filmschnitt, Spiele designen, Spiele programmieren, Webdesign und Online-Redakteur.
Er sprach auch von Erwartungen an die Studenten, welche Voraussetzungen wichtig sind und auf was bei einer Bewerbung geachtet wird. Die Aussicht bei wenig aussagekräftiger Bewerbung und einem zweideutigen Facebook-Profil sofort aussortiert zu werden, beeindruckte die Schüler sichtlich. Man erwartet von den Studenten ein fast uneingeschränktes Engagement und wird auf eine potentielle Selbstständigkeit praxisnah vorbereitet.
Nach dieser beeindruckenden Einleitung ging es auf einen Rundgang durch die Räumlichkeiten. So konnten die Schüler einen Blick auf einen Greenroom werfen, der gerade von Studenten für Filmaufnahmen genutzt wurde. Hierbei ist der Filmhintergrund grün und wird erst in der Nachproduktion mit digitalen Bildern im Computer mit Leben gefüllt. Die einzelnen Fachbereiche sind mit Computern, Mischpulten und Mikrofonen technisch up to date ausgestattet. Anschließend hatten alle die Gelegenheit, in der Regie eine eigene Produktion durchzuführen. Dazu spielten drei Schüler jeweils ein Instrument im großen Aufnahmeraum zu einem über Kopfhörer zugeführten Klick in den Computer des Regieraumes ein. Zuerst wurde das Schlagzeug eingespielt und eingepegelt. Anschließend wurden die acht aufgenommenen Spuren für den nächsten Take geschnitten und mit einem Anzähler versehen. Die Kommunikation zwischen der Regie und dem Musiker wurde per Knopfdruck über das Talkback durchgeführt. So weiß der Musiker genau, wann die Aufnahme startet. Ebenso wichtig ist, dass der Musiker in seinem Kopfhörer den Mix hört, den er haben möchte.
Es folgten der Bass und die Gitarre. Einzelne Schüler durften dann die Spuren bearbeiten und z.B. unliebsame Nebengeräusche herausschneiden. Dabei lernten sie schnell einige Shortcuts zur Bedienung der Software kennen sowie die Bedienung des Mischpultes wie das Einstellen des Panoramas oder das Mischen aller Spuren zu einem Gesamtklangbild.
Nachdem rund vier Stunden in den Studioräumen vergangen waren, ging es weiter zu einem kurzen Abstecher in den Musicstore. Dort konnten noch nach Herzenslust Instrumente getestet oder ein Snack eingenommen werden. Nach rund 12 Stunden Ausflug waren alle zufrieden und blickten auf einen erlebnisreichen Tag zurück.
Susanne Krabbe