Für 12 Schüler der Technik AG des Gymnasiums Schloss Wittgenstein standen drei Tage lang Themen aus dem Bereich des Katastrophenschutzes, der Verkehrstechnik, der Metall- und Elektroberufe, der Luftfahrt und der Physik der Vakuumtechnik auf dem Programm. Zusammen mit ihrem Lehrer, Klaus Hofmann, und drei Eltern erweiterten sie in Berlin ihre Kenntnisse.

Beim THW Berlin-Steglitz stand eine Ausbildungseinheit zum Retten von Menschen aus Gebäuden oder Gräben auf dem Ausbildungsplan. Zusammen mit der THW-Jugend wurde das richtige Anleitern mit mehrfachen Steckleitern gezeigt, anschließend in verschiedenen Teams zunächst Knotenkunde, danach die Handhabung von Rettungstragen mit Verletzten zum Retten aus größerer Höhe geübt. Dabei zeigte sich, dass nur eine genau aufeinander eingespielte Mannschaft einen sicheren, schonenden Transport ausführen kann. Nach entsprechendem Training gelang das den gemischten Teams vom Gymnasium Schloss Wittgenstein und THW zur Zufriedenheit der Ausbilder.

Weltweit einmalig betreiben die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) eine Feuerwehrübungsanlage am U-Bahnhof-Jungfernheide, in der in realem Umfeld von U-Bahntunnel und -bahnhof Mitarbeiter, Rettungskräfte und die Polizei für Notfälle, die hoffentlich nie vorkommen, ausgebildet werden. Mitarbeiter der BVG führten die Schüler in den Betrieb, die Problematik und mögliche Notfälle bei der U-Bahn ein. Bei einer anschließenden Übung  erkannten sie, wie schwer es ist, sich in einem verrauchten Waggon zu orientieren und zum Ausgang zu finden, besonders wenn sich Gegenstände wie Fahrräder oder Kinderwagen im Fahrzeug befinden. Anschließend hatten zwei Gruppen die Aufgabe, einen Vermissten im verrauchten Zug zu finden und zu retten. Nach dieser Anstrengung wurde die U-Bahnbetriebswerkstatt Grunewald besichtigt. Hier werden die Züge in regelmäßigem Turnus entsprechend der Laufleistung untersucht und Reparaturen bis hin zum Unterflurabdrehen von Rädern durchgeführt. Den Schülern wurden die einzelnen Bereiche und Arbeitsschritte an den Reparaturfahrzeugen erläutert sowie einzelne Ausbildungsprofile vorgestellt.

Großes Interesse fand auch das auf dem ehemaligen Militärflughafen Gatow untergebrachte Museum der Deutschen Luftwaffe. Exponate vom Beginn der miltärischen Luftfahrt bis zur Gegenwart dokumentieren die Entwicklungsrichtungen von Fluggerät, Luftraumkontrolle und Flugabwehr im jeweiligen historischen und politischen Kontext. Hautnah wurden so Flugzeuge und Hubschrauber begreifbar, die man sonst nur in großer Höhe oder im Film sieht.

Das Deutsche Elektronen Sychrotron Standort Zeuthen (DESY) ist in der Grundlagenforschung zum Aufbau unserer Materie in Zusammenarbeit mit anderen Großforschungseinrichtungen, wie zum Beispiel Cern bei Genf (CH) tätig. In Zeuthen bei Berlin ist insbesondere der Detektorenbau beheimatet.

Die Gymnasiasten konnten hier am letzten Tag der Exkursion in einem speziellen Schülerlabor in Kleingruppen unter Anleitung von Tutoren den Geheimnissen des Vakuums in elf Versuchen und Theorie auf die Spur kommen. Die Thematik erstreckte sich von den Magdeburger Halbkugeln, Vakuummessungen bis hin zum Vergrößern von Schokoküssen im nahezu luftleeren Raum. Den Abschluss des interessanten Versuchstages bildete in der feinmechanischen Werkstatt des DESY eine Vorstellung von Metallberufen und die Demonstration von Mehrachsen-Drehautomaten.

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