Am Samstagmorgen fuhren wirbei schönem Wetter und voller Vorfreudemit dem Bus ins hessische Gießen, wo wir mit Schwimmweste und Paddel ausgestattet wurden. Von dort ging es mit dem Shuttlebus in das kleine Örtchen Roth südlich von Marburg. Hier startete unsere Tour. Nach anfänglichen „Fortbewegungsschwierigkeiten“, bei denen wir wegen des niedrigen Wasserstandes zuerst auf den Grund aufliefen und unserem Kanu barfuß einen Schubs geben mussten, ging es gemütlich durch das ruhige Vogelschutzgebiet. Dort konnten wir viele kleine niedliche Enten- und Schwanenfamilien bestaunen. In Odenhausen machten wir nach 7 km paddeln unsere erste Rast. Dort wartete Herr Kaufmann bereits mit Erfrischungsgetränken und kleinen Snacks auf uns.
Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es dann weiter auf der Lahn Richtung Gießen. Um das Lollarer Wehr mussten wir eigentlich unsere Kanus „umtragen“, doch einigen nahmen dann lieber den schnellen Weg „übers Wehr“. Unter Einsatz von Herrn Artus‘ Wasserpistole und lautstarken Motivationsrufen ruderten wir vor dem Ziel noch ein wenig um die Wette. Nach insgesamt 19 km waren wir dann schließlich, mehr oder weniger trocken, an unserem ersten Etappenziel angekommen.Unsere gemütliche Herberge befand sich direkt an der Lahn, sodass wir unsere „Gefährte“ direkt vorm Hotel „parken“ konnten. Im Hotel angekommen sprangen ein paar von uns, die immer noch nicht genug vom natürlichen „Lahnwasser“ hatten, noch einmal in das kühle Nass. Doch leider mussten wir noch ein wenig auf unser Gepäck warten, da Herr Kaufmann keine „Handbreit Gummi“ mehr unter der Felge hatte und kurz vor Gießen, aufgrund einer Reifenpanne nicht mehr weiterfahren konnte. Nachdem das Gepäck schließlich eintrudelte machten wir uns frisch und aßen im Hoteleigenen Restaurant zu Abend. Von deftiger Waffel bis zum Schnitzel – für jeden Geschmack war etwas dabei. Abends fielen wir dann alle müde und erschöpft von der langen Tour und zum Teil mit einem kleinen Sonnenbrand ins Bett.
Der nächste Morgen begann mit einem ausgiebigen gemeinsamen Frühstück und dann ging es auf dem Wasser weiter Richtung Wetzlar. Wir freuten uns schon morgens auf die drei angekündigten Bootsrutschen. Mit farbenfrohen Regenponchos bekleidet ging es dann bei leichtem Nieselregen los, der aber im Laufe des Morgens nachließ. Bei der ersten „Rutsche“ angekommen mussten wir per Seilzug eine Ampel bedienen undlos ging die rasante Fahrt, mit viel Schwung rutschten wir, ähnlich wie auf einer Wasserbahn, hinunter. Es folgten noch zwei weitere geschwinde Abfahrten und in Dorlar und Naunheim konnten wir dann selbst einmal „Schleußenwärter“ spielen und die Schleußen per Hand bewegen. In Wetzlar-Niedergirmes endete dann unsere sportliche und abenteuerlustige Tour und wir fuhren zurück ins Internat. Nicht zuletzt der Muskelkater in den darauf folgenden Tagen ließ uns freudig an dieses Wochenende zurückdenken. 

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