Würdevoll schritten die Schülerinnen und Schüler in stilvoller Abendgarderobe zu den Klängen der James Bond Titelmusik Golden Eye von Tina Turner in den festlich mit schwarz-weiß Bildern der Schüler und Jetons geschmückten Saal ein. Endlich konnten die Abiturienten ihr verdientes Zeugnis für die Leistungen der vergangenen zwölf Jahre in ihren Händen halten. Doch bevor sie diese erhielten, wurde zunächst das Wort von Schulleitung, Elternschaft und Schülerschaft ergriffen. Neben zahlreichen Glückwünschen ließ man die letzten Jahre Revue passieren und gab zusammenfassend einen Blick über den Verlauf des ersten G8 Jahrganges.
Schulleiter Herbert Marczoch betonte beim Rückblick auf das erste „Turboabitur“ vor allem die Folgen für den Alltag der Schüler, die durch die Verkürzung um ein ganzes Jahr weniger Zeit für Hobbies, Freunde oder den Verein hatten. Die trotz aller Widrigkeiten guten Ergebnisse lobte er besonders, da diese ihr Selbstgefühl stärkten, das sie für ihren weiteren Lebensweg in Hochschule und Beruf gut gebrauchen könnten. Er wünschte den Abiturienten, dass ihre Zukunft von Rücksicht, Bescheidenheit, Friede und Freiheit geprägt sei und sie zu Menschen würden, die handeln wollten und Verantwortung übernähmen.
Da Jahrgangsstufenleiter Hartmut Kramer leider erkrankt war, resümierte seine Frau, die stellvertretende Schulleiterin Dr. Bettina Kramer, den Verlauf der Testlaufphase des neuen Produktes G8. In ihrer Rede wurde der Ablauf der Jahre bis zum Abitur des ersten G8-Jahrganges sehr anschaulich mit der Konstruktion eines neuen Fahrzeuges verglichen. Das Modell G8 bewertete sie abschließend als ausgereift. Allen Zweifeln zum Trotz seien die Abiturergebnisse denen des G9 Jahrganges völlig gleichwertig, was zeige, dass der G8-Jahrgang perfekt vorbereitet gewesen ist.
Unsere Abiturienten 2013 des Gymnasiums Schloss Wittgenstein
Abiturientia im Überblick
Auf die Reise durch zwölf Jahre Pokerspiel nahm schlussendlich auch Jahrgangsstufensprecherin Sophia Schmidt das Publikum mit. Aus ganz unterschiedlichen Klassen sei die Stufe nach und nach immer mehr zusammengewachsen und am Ende zu einem „wir“ geworden. Besonders in der Zeit der Prüfungen sei der Zusammenhalt groß gewesen. Der Zukunft ihrer Jahrgangsstufe sieht sie selbstsicher entgegen. Dabei bemerkte sie ironisch, dass man mit einem solchen Fachwissen über Matrizen oder der Humanität in Goethes Iphigenie auf Tauris keine Angst zu haben brauche.
Nach der anschließenden Zeugnisvergabe wurden einige Schüler für ihre hervorragenden Leistungen und ihr Engagement für die Schule geehrt. Jahrgangsstufenbeste mit einem Notendurchschnitt von 1,1 ist Christina Wagner, die auch für ihr langjähriges Engagement im Schulorchester und dem Schulsanitätsdienst ausgezeichnet wurde. Zweitbeste sind Johanna Sophie Burholt und Fabian Krenzer mit einer Gesamtnote von 1,4. Für ihr besonderes Engagement im Schulsanitätsdienst wurde auch Selina Achenbach gelobt und bekam wie alle anderen Geehrten ein Buchpräsent. Den ersten Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft für hervorragende Leistungen im Fach Physik erhielten Florian Haßler und Florian Ruppel.
Musikalisch untermalt wurde der Abend vom Schulorchester unter der Leitung von Oberstudienrat Ottmar Wagner. Die Stücke Geh mit Gott (Stefan Mehl) und King of the Road (Roger Miller), die von Schülern und Lehrern gemeinsam gespielt wurden, rahmten das Programm der Entlassungsfeier klangvoll ein. Zudem verwöhnte Sabine Koch mit zwei wunderbar vorgetragenen Klavierstücken aktueller Songs die Gäste.