Geben Eltern ihr Kind ins Internat, damit es leichter seinen Schulabschluss erreichen kann? Bekommt man sein Abi geschenkt im Internat, weil Eltern viel Schulgeld zahlen? Diese Fragen und Vorurteile existieren. In diesem Blogbeitrag erklären wir, warum Schülerinnen und Schüler bei uns bessere Noten schreiben und mit mehr Leichtigkeit durch ihre Schulzeit gehen können. Spoiler: Es liegt nicht am Schulgeld.
Der Internatsalltag ist von festen Routinen geprägt: Aufstehen, Unterricht, gemeinsame Mahlzeiten, Arbeitsgemeinschaften und Lerngruppen. Dazu gehört auch die gründliche Vor- und Nachbereitung der schulischen Inhalte. Sie stehen bei uns im Fokus. Nach dem Mittagessen und einer Erholungspause beginnt ab 14 Uhr unsere Schulaufgaben-Routine.
Arbeiten in Gruppen
Die Schüler*innen des Internats bis einschließlich Jahrgangsstufe 10 nehmen montags bis donnerstags an der Hausaufgabenbetreuung von 14:00 bis max. 15:30 Uhr teil. Wir teilen unsere Schüler*innen dazu je nach Bedarf in kleine, gleichbleibende Hausaufgabengruppen ein und achten darauf, dass der individuelle Bedarf des Schülers durch den anwesenden Betreuer gedeckt werden kann.
Wir legen Wert darauf, dass die Jugendlichen ordentlich und gründlich arbeiten. Unser Anspruch ist nicht nur, dass Aufgaben erledigt werden, sondern dass diese auch inhaltlich stimmig und richtig sind.
Was wir anders machen
Festgelegte Routinen, die eingefordert und von allen eingehalten werden machen den entscheidenden Unterschied zum Alltag an öffentlichen Schulen. Dort wird natürlich auch erwartet wird, dass die Hausaufgaben erledigt werden. Wie und wann die Kinder dies tun, liegt jedoch außerhalb des Einflussbereichs der Lehrkräfte. Auch die Eltern haben in der Regel gar nicht die Zeit, sich intensiv mit den Hausaufgaben auseinanderzusetzen. Je älter die Kinder werden, desto selbständiger sollen sie ihre Hausaufgaben machen – allein schon, weil die Eltern nicht mehr in jedem Fach inhaltlich unterstützen können.
Die Jugendlichen sind in dieser Situation völlig sich selbst überlassen. Ihnen fehlen Lerntechniken und die Energie der Gruppe. Keine Lust auf Hausaufgaben? Verlockungen wie Hobbys, Freunde, Sport oder auch das Smartphone gewinnen immer gegen Vernunft und Disziplin. Das ist im Internat anders. Wenn alle arbeiten und lernen, ist es leichter für den Einzelnen der gleichen Disziplin zu folgen. Lernen braucht Regelmäßigkeit und Struktur.
Wir unterstützen die Jugendlichen gerne. Im Optimalfall ist der oder die Bezugsbetreuer*in auch gleichzeitig zuständig für die Hausaufgabenbetreuung und hat die schulische Entwicklung und den Förderbedarf genau im Blick. Um die Vorbereitung auf Klassenarbeiten und Tests zu gewährleisten, bieten wir je nach Bedarf auch abends von 19-20 Uhr ein Spätsilentium an. Auch hier wird in kleinen Gruppen und schülerzentriert gearbeitet.
Um den hohen Nachhilfebedarf zu decken, haben wir mit Frau Uhl eine Lehramtsstudentin bei uns im Betreuerteam, die auch kurzfristig für schulische Förderung zur Verfügung steht und die wir individuell und unbürokratisch im Austausch mit den Bezugsbetreuer*innen mit einbeziehen können.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit über das Schulprogramm „Schüler helfen Schülern“, sowie über die ortsansässigen Nachhilfeinstitute externe Förderung zu ermöglichen. Vorbereitung auf Tests, Abfrage von Vokabeln und das Anfertigen von Referaten und Präsentationen sind Dinge, die die Betreuer*innen des Internats gerne gemeinsam mit den Jugendlichen machen.
Durch diese gegebenen Strukturen stellen wir sicher, dass die Jugendlichen eine gute Grundlage für die erfolgreiche Teilnahme an Klassenarbeiten und Tests haben. Darauf aufbauend können wir so das Optimum aus dem Leistungsvermögen der Jugendlichen herausholen. Besonders in der Pandemie wurde uns vor Augen geführt, wie wichtig eine gleichbleibende Struktur bei der Bearbeitung von Schulaufgaben ist. Bei uns konnte einfach kein Schüler den Anschluss verlieren, weil wir immer ganz nah dran sind und intensiv miteinander arbeiten. So können sich Noten mit mehr Leichtigkeit verbessern und die Schüler*innen erleben mehr Dynamik und Freude am Lernprozess.
In unseren Teamsitzungen erweitern und verbessern wir regelmäßig die Qualität der schulischen Förderung, denn auch wir als Betreuer*innen lernen nie aus.