Anlass war die Anfang März im Siegener Apollo-Theater anstehende Gala der Filmmusik mit dem Untertitel „Geschüttelt und gerührt“. Seit Stummfilmtagen kommt der Musik eine große Bedeutung zu: sie unterstützt entscheidend das visuelle Filmerlebnis, erzeugt Atmosphären und beeinflusst und steigert die Wahrnehmung des Betrachters!

Thematisch befasst sich die Gala der Filmmusik mit typisch britischen Geschichten und ihren Vertonungen: Robin Hood eilt zu Hilfe, Charly Chaplin stolpert über Leinwände, tollkühne Männer fliegen in ihren Kisten, Hamlet fragt nach Sein oder Nichtsein, Miss Marple klärt auf, Mary Poppins fliegt durch Schornsteine, James Bond lässt schütteln und rühren!

GSW-Musiklehrerin Susanne Krabbe hat es sich seit mehreren Jahren zur Aufgabe gemacht, ihren Schülern durch den Besuch von Musical-Produktionen oder Orchesterproben auch außerhalb des Klassenzimmers Musikerlebnisse hautnah zu vermitteln. So stellte sie auch den Kontakt zur Philharmonie Südwestfalen in Hilchenbach her. Vor der anstehenden Orchesterprobe wurden die jungen Besucher von Christoph Haupt, dem Assistenten des Intendanten, begrüßt. Die jungen Besucher erfuhren von ihm viel über den Berufsalltag eines Musikers. So muss man beispielsweise schon mit etwa sieben Jahren mit dem Instrumentalunterricht beginnen, um später die entsprechende Leistung erbringen zu können. Musiker üben viel zu Hause und müssen bei einer gemeinsamen Probe des Orchesters gut vorbereitet sein. Dabei kann es sein, dass jede Woche ein anderes Programm gespielt wird. Im Sommer pausiert das Orchester für rund sechs bis sieben Wochen.

Die Schüler hatten Gelegenheit, sich im Probensaal umschauen und den Musikern beim Warmspielen auf ihren Instrumenten zuzuschauen. Um 9.30 Uhr begann dann die eigentliche Probe mit dem Ertönen des Stimmtons der Oboe an das Orchester. Anschließend erschien der Dirigent Markus Huber. Von nun an mussten die Schülerinnen und Schüler mucksmäuschenstill sein und aufmerksam zuhören. Dirigent Huber hatte ansteckend gute Laune und erläuterte auch hin und wieder etwas zu den Stücken, stellte den Schloss-Schülern Fragen und erklärte seine Klangvorstellung zu einer Filmsituationen aus einem James Bond Film: „Stellt euch ein hellblaues Cabrio unter Palmen vor, mit dem ihr wunderschöne geschwungene Straßen entlang fahrt!“ Diese Stimmung müsse musikalisch interpretiert werden.

Geprobt wurden Stücke wie z.B. die „Sherlock Suite“ von Arnold, „Harrys Wonddrous World” (Harry Potter) von John Williams, ein Medley aus berühmten Titelsongs der James Bond Filme wie „Goldfinger“, „Leben und Sterben lassen“ oder ein Miss Marple-Medley von Ron Goodman.

Die Schloss-Schülerinnen und -Schüler waren am Ende dieses Vormittages hellauf begeistert von der mitreißenden Musik. Am Schluss waren sich alle Besucher einig: Der Besuch der Orchesterprobe war ein wunderbares Erlebnis!

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