Freitag, 14.03.2014

Das Überraschungswochenende startete am Freitagnachmittag mit einem Fußmarsch (Welch Überraschung!) in die Stadt: Dort fanden wir uns kurz nach 16:00 Uhr im Kochstudio ein. Auf der Speisekarte standen Gnocchi mit einem Ragout aus frischen Champignons, gefüllte Ravioli mit Tomatensauce und zum Dessert Nussecken.

Wir teilten uns in fünf Gruppen auf und jede Gruppe begab sich an die Arbeit. Unter der fachlichen Anleitung von Herrn Sinning wurden die Speisen aus frischen Zutaten mit viel Spaß zubereitet. Als alles im Ofen war bzw. auf dem Herd vor sich hin köchelte, deckten wir noch sorgfältig den Tisch ein. Dann endlich ging es ans Essen. Allen schmeckte es köstlich – selbstgemachtes Essen ist halt doch am besten!

Nach dem Essen begaben wir uns auf eine geschichtliche Rundreise und durchwanderten im Rahmen einer Stadtführung die historische Altstadt. Zur Überraschung und Freude aller Teilnehmer wurde diese Führung von unserem ehemaligen Internatsleiter Ulf Hackler gestaltet, welcher es durch seine interessanten Vorträge und witzigen Anekdoten meisterlich verstand unser Interesse zu wecken.

Erste Station der Rundreise war das Haus des Gastes, in welchem man anhand eines Modells den mittelalterlichen Stadtkern bewundern und sich einen ersten Überblick über die Ausmaße der Kernstadt verschaffen konnte. Ein nächster Zwischenstopp wurde am Stadtbrunnen in der Königsstraße eingelegt. Hier erklärte uns Herr Hackler die baulichen Besonderheiten unserer Kirche, referierte zu bedeutenden Persönlichkeiten der Laaspher Historie und klärte uns über die Namensgebung unserer schönen Stadt auf. Der Name „Laasphe“ leite sich nämlich ursprünglich von dem keltischen „Lasaffa“ ab und habe mit dem früheren Reichtum an Lachsen in der Lahn (Lachswasser) seine Bezeichnung gefunden, so Herr Hackler. Im Verlauf des weiteren Spaziergangs durch „die Kö“ wurden uns die handwerklich beachtlichen Zimmermanskünste des Wittgensteiner Baumeisters Manus Riedesel an Beispielen unserer alten Fachwerkhäuser näher gebracht.

Höhepunkt des Abends war ohne Zweifel der Besuch des „schwarzen Steins“ auf dem Parkplatz der Schloßbergklinik/am Dillstein. Mit diesem Stein verbindet sich nämlich eine unserer gruseligsten Überlieferungen um den Tod der Gräfin Elisabeth-Charlotte. Als wir auf dem Parkplatz eintrafen stand der Mond bereits voll am Himmel und die stürmische Nacht sorgte für eine entsprechend stimmungsvolle Atmosphäre. Herr Hackler erzählte uns in emotionaler Weise, wie die junge Gräfin im Jahre 1663 am Laaspher Schlossberg mit einem Schlitten tödlich verunglückte. Es sprach sich zu dieser Zeit schnell herum, so wusste er weiter zu berichten, dass die junge Gräfin ihren Tod auf den Tag genau vorhergesagt hatte, dass die Taschenuhr eines anwesenden Gastes zum Todeszeitpunkt stehen blieb und dass eine unerklärliche Lichterscheinung im Schloss ihren Austritt aus dem Leben ankündigte. Tief berührt gingen wir weiter zu den letzten Resten der einstigen Stadtmauer, wo unsere Führung endete.

Unser Dank gilt Herrn Hackler für ein solch einmaliges und bereicherndes Erlebnis. Nachzulesen ist die Sage um Elisabeth-Charlotte u.a. in Hans Wieds "Sagen und Märchen aus den Wittgensteiner Bergen", 1985..

Samstag, 15.03.2014

Auf die geplante Samstagvormittagsüberraschung mussten wir wegen des feuchten Wetters verzichten. Statt der Wanderung mit Klettereinlagen auf dem „Schieferpfad“ ließen wir uns vom Taxibus aufs Stünzel fahren. Von dort ging es dann zu Fuß bei idealem Wanderwetter zurück zum Internat. Die ersten trafen nach 1,5 Stunden ein, die letzten brauchten knapp zwei Stunden.
Auch wenn es zu Beginn der Wanderung einiges Murren gab, mussten hinterher alle zugeben, dass es ihnen Spaß gemacht und die frische Luft gut getan hatte! 
Für den Nachmittag hatte Frau Jähne eine einzigartige Gruppenerfahrung als Überraschungsangebot vorbereitet. Unter gezielter Anleitung fand ein Trommelworkshop statt. Durch das gemeinsame Trommeln entstand schnell eine angenehme Atmosphäre, die unseren Teamgeist stärkte. Das konnten alle schon nach kurzer Zeit wahrnehmen.
Dazu erhielt jeder von uns eine Bonga oder eine Djembe, die in der Größe und im Klang unterschiedlich waren. Wichtig für ein harmonisches Zusammenspiel der gesamten Gruppe war dabei die Achtsamkeit und Konzentration auf sich selbst und gleichzeitig auf das Gegenüber. Das Einzige, was zählte, ist der gemeinsame Rhythmus, und dieser darf auch nach langer Spieldauer nicht in seiner Intensität nachlassen! Genau wie ein großer Strom ließen wir uns nicht von Hindernissen beirren und blieben stetig im Fluss der gemeinsamen Rhythmusenergie.
Jeder konnte sofort mitmachen und wir erlernten zuerst Grundschläge und Rhythmen. Am Ende der ersten Stunde trommelten wir zum Song „ We will rock you“ im 1/4 und 1/8 Takt. In der zweiten Stunde unseres Trommelworkshops haben wir ein Lied eingeübt, in dem wir in zwei Gruppen aufgeteilt waren. Jede Gruppe spielte jeweils einen anderen Rhythmus, der anschließend mit dem Rhythmus aus der anderen Gruppe kombiniert wurde. Im Zusammenspiel hatte der eine oder andere auch die Möglichkeit, ein eigenes Solo einfließen zu lassen.
Weiter ging’s mit dem Lied „Applaus-Applaus“, nachdem wir die passendenden Grundrhythmen dafür gelernt hatten. Als wir diese beherrschten, lernten wir Pausen-und Doppelschläge, die wir dann in eine Eigenkreation eingebaut haben. Neue Schläge, besondere Rhythmen und eigene Ideen haben das Lied zu etwas ganz Besonderem werden lassen.
Die Erweiterung des eigenen Horizontes über diese ganzheitliche Arbeit, bei der vor Allem der Spaß im Mittelpunkt stand, hat den Nachmittag zu einer gelungenen Gruppenaktivität werden lassen. Wir danken Herrn Schneider von der Schlagzeugschule Schmallenberg für einen energetischen Workshop, bei dem die Funken nur so sprühten.
Colin, Cassi, Paul, Hagen und Laura   

Sonntag, 16.03.2014

Nach einem kräftigen Brunch wartete um 12.30 Uhr der Bus auf uns. Gut gelaunt ging es nach Gummersbach. Nach ca.  zwei Stunden Stadtrundgang machten wir uns auf den Weg zur neuen Schwalbe-Arena zum Bundesliga Handballspiel VFL – MT Melsungen. Unsere Mädchen und Jungen feuerten die Gummersbacher kräftig an. Aber da halfen auch die von der Firma Schwalbe gestifteten Luftschlagstäbe nicht, der VFL verlor 25 zu 30. Zufrieden nach einem erlebnisreichen Tag fuhren wir dann mit Zwischenstopp bei Burger King zurück ins Internat. Allgemeiner Tenor: Zum Handball fahren wir wieder!

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