Ei, Scherbe, Gurke, Walkie-Talkie … – Englisch lernen mal ganz anders
Die Schüler wurden bereits freudig von ihren englischen Austauschpartnern der St. Bernard’s Grammar School erwartet, in deren Familien die deutschen Schüler für eine Woche untergebracht waren. Am folgenden Tag besuchten die Gymnasiasten gemeinsam mit ihren Austauschpartnern die englische Schule.
In der Zeit von 9.00 bis 15.30 Uhr findet der Unterricht an der St. Bernard’s Grammar School wochentäglich statt. Schuluniformen, morgendliche "Assemblies" und "Registration" der Schüler sorgten für eine willkommene Abwechslung zum deutschen Schulalltag.
Am Donnerstag und Freitag lernten die Schüler das Zug- und Tube-Fahren in und um London kennen, was mit einer Gruppe von 25 Personen auch schon etwas aufregend sein kann. Nicht nur touristische Sehenswürdigkeiten, wie Big Ben, Houses of Parliament, Westminster Abbey, Tower Bridge etc., die den königlichen Reichtum repräsentieren, standen auf dem Programm, sondern auch Orte wie Brixton mit ausgeprägtem multikulturellem Hintergrund.
Der extreme Unterschied zwischen arm und reich spiegelte sich sowohl in den Menschen unterschiedlichster Herkunft und Standes als auch den verschiedenen Gebäuden der Stadt wieder. Neben verfallenen alten Häusern in Londons Nebenstraßen präsentierten sich die modernsten Gebäude der Welt im Hintergrund, wie z.B. „the Gherkin“ (dt. die „Gurke“), welches seinen Namen seiner ungewöhnlichen Form zu verdanken hat. Besonders interessant für die Schüler war das wie ein Walkie-Talkie aussehende Hochhaus, dessen Fassade bei Sonneneinstrahlung eine Temperatur von ca. 70°C erzeugt und auf diese Weise ein Ei zum stocken bringt. Beeindruckend war auch das höchste Gebäude Londons, „the Shard“ (dt. die „Scherbe“). Weitere ungewöhnliche Namen ließen sich beim Bürgermeisteramt bei der Towerbridge, „the Egg“ (dt. das „Ei“) sowie beim Riesenrad an der Themse, „London’s Eye“ (dt. „Londons Auge“) finden.
Petticoat Lane und Carneby Street waren weitere Höhepunkte, genauso wie Covent Garden, Soho und Chinatown. Überwältigt von der Vielfalt ethnischer Unterschiede ging es am Nachmittag zurück in die Gastfamilien, mit denen die Schüler das Wochenende verbrachten. Ob Go-Kart, Kino, Fahrradtour oder Bowling, vielfältige Aktivitäten wurden den deutschen Schülern geboten. Einige waren schon zum dritten oder sogar vierten Mal dabei und haben daher eine sehr intensive Beziehung zu ihren Austauschpartnern aufgebaut.
Weitere Ausflugsziele waren Hever Castle, der Wohnsitz von Anne Boleyn, der zweiten Frau Heinrichs VIII, und Henley on Thames. Die wundervolle Idylle Henleys, die bei einer Bootstour entlang der Themse bewundert werden konnte, beeindruckte die Schüler sehr. Bei einem Stadtrundgang erkundeten sie die sehenswerten Gassen und Häuser.
Am letzten Morgen wurden die deutschen Schüler wehmütig mit der einen oder anderen Träne von ihren Austauschpartnern verabschiedet. Und es ist schön zu hören, dass der Austausch für alle rundum ein aufregendes und herzliches Erlebnis war.
Der Gegenbesuch findet im Mai 2014 statt.